Sonntag, 29. Juli 2012

Urlaubsgrüße

"Julia in England" ist im Moment wirklich "Julia in Deutschland". Ich sende herzliche Urlaubsgrüße und melde mich wieder, wenn wir in ein paar Wochen wieder in England sind.

Dienstag, 17. Juli 2012

Noch mehr Beiträge zum Thema Lieblingskleiderstücke...

...gibt es auf http://hupila.blogspot.com

Mein liebstes Kleidungsstück

Ich habe viele Lieblingsstücke in meinem Kleiderschrank. Die rote, knallenge Jeanshose zum Beispiel, die noch ganz neu ist und in der ich mich nicht wie die Mutter von drei Kindern fühle sondern wie ein Mensch, der viel Zeit vor dem Spiegel verbringen kann, um sich zurecht zu machen. Oder eine Babystrickjacke meiner Kinder, die schon von allen drei Jungs getragen wurde.
Das Kleidungsstück jedoch, dass ich bei einem Hausfeuer retten würde, ist das Taufkleid unserer Familie.
Meine Mutter war die Erste, die darin getauft wurde vor, na ich sage jetzt mal nicht, wie vielen, aber logischerweise vor einigen Jahren. Ihre Patentante hat ihren Namen und das Datum in zartrosa eingestickt. Dann folgen ihre beiden Schwestern. Ich bin auch darin getauft worden und meine kleine Schwester. Alle unsere Namen sind fein säuberlich eingestickt. In den letzten Jahren wurden meine beiden Nichten und meine drei Söhne darin getauft. Zugegeben, die Namen meiner Söhne in hellblau sind nicht ganz so ordentlich, aber dafür kann ich berichten, dass ich ihre Namen selbst auf das Kleid gestickt habe (und mich dabei gefragt habe, warum ich ausgerechnet für alle drei Kinder Namen mit neun Buchstaben ausgesucht habe).
Und was sahen meine drei kleinen Jungs hübsch aus in dem Taufkleid. Nicht ganz zu unrecht bemerkte der lustig Mann einmal, als er sein Taufbild sah "Da war ich noch eine kleine Prinzessin".
Jetzt frage ich mich schon, wer wohl als Nächstes darin getauft wird. Vielleicht noch eine Nichte oder ein Neffe? Oder vielleicht gar eines Tages meine eigenen Enkelkinder? 

Dienstag, 10. Juli 2012

Von Menschen und Gebrauchsanweisungen

Man kann die Menschen ja in verschiedene Kategorien einteilen. Männer und Frauen zum Beispiel oder Kinder und Erwachsene. Menschen, die sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten und Menschen, die aus Prinzip zu schnell fahren. Raucher und Nichtraucher. Menschen, die beim ersten Zipperlein zum Arzt gehen und Menschen, die noch nicht zum Arzt gehen, wenn der rechte Arm schon abgefallen ist.

Für mich persönlich teilt sich die Menschheit in Menschen, die Gebrauchsanweisungen lesen und Menschen, die erst einmal alles ausprobieren und grundsätzlich alle Knöpfe an einem neuen Gerät drücken und dann mal sehen, was passiert.

In unsererm Haus hält sich das die Waage. Ich selbst bin ein Paradebeispiel für die Menschen, die Gebrauchsanweisungen lesen. Ich denke erst, dann handle ich. Ich plane vorher, wo ich hingehe. Mit Spontanität kann ich nicht gut umgehen und habe mir dadurch sicher schon einige gute Gelegenheiten entgehen lassen. Der kleine Autofanatiker ist eine exakte Kopie von mir. Der große Autofanatiker hingegen würde nie eine Gebrauchsanweisung in die Hand nehmen. Planung behindert ihn. Nach dem Weg fragt er nur in Ausnahmefällen und er ändert regelmäßig seine Meinung. Der lustig Mann schlägt voll und ganz nach ihm. Natürlich ist die Mischung nicht immer konfliktfrei, aber wie langweilig wäre es, wenn wir alle von der Gebrauchsanweisungs-lesenden Sorte wären.

Natürlich gibt es auch a-typische Beispiele. Meine Mutter zum Beispiel, die eigentlich ein Musterbeispiel für die Gebrauchsanweisungen lesenden Menschen ist, nimmt nur sehr selten und wenn sie wirlich gar nicht mehr weiter weiß, eine Gebrauchsanweisung in die Hand.

Jetzt warte ich natürlich, wer in unserer Familie die Mehrheit besitzen wird, wenn das Baby erst einmal etwas älter ist.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Lob von höchster Stelle

Im Mutterjob ist es ja so, dass man neben der schlechten Bezahlung und den unsozialen Arbeitszeiten auch selten Anerkennung bekommt. Deshalb freut es mich um so mehr, dass ich von einem Lob für meine Erziehungsarbeit berichten kann, das von fast allerhöchster Stelle kam. Nicht von höchster, das wäre dann vielleicht von der Queen. Oder vom Papst. Oder von der Schwiegermutter, wenn man denn eine hat. Die Schuldirektorin kommt aber auch ziemlich weit oben auf der Liste und diese beglückwünschte mich gestern zu meinen wohlerzogenen Kindern. "Das haben Sie gut gemacht." Hach, was für ein schöner Satz. Nicht nur, "Sie haben aber brave Kinder.", was ja auch schon sehr nett wäre. Nein, sie hat tatsächlich meinen Beitrag an ihrer Wohlerzogenheit erkannt und gewürdigt.

Denn meistens ist es doch so. Man sagt 100 Mal am Tag "Wie heißt das kleine Wörtchen?" oder so etwas und zu Hause klappt es auch ganz gut. Im entscheidenden Moment aber, wenn man der Schuldirektorin oder anderen Persönlichkeiten gegenübersteht, sagt das Kind plötzlich gar nichts mehr oder etwas ganz anderes, vielleicht sogar so ein Wort, was man in der Öffentlichkeit nie sagen würde. Oder es fährt mit dem Fahrrad gegen das Auto des Nachbarn, der jetzt einen Riesenkratzer im Lack hat, so wie es der kleine Autofanatiker heute gemacht hat. Das ist doch normales Verhalten von Kindern gegenüber Fremden und Autoritäten.

Aber verlassen wir das Thema lieber ganz schnell und erfreuen uns stattdessen noch einmal am "Das haben Sie gut gemacht".

Dienstag, 3. Juli 2012

Mein lustig Mann

Heute war mein zweiter Sohn ganz allein in der Schule. Er heisst ja hier auf dem Blog das Baby, aber als er mir nach der Schule so entgegengerannt kam, da war mir plötzlich klar, dass er wirklich kein Baby mehr ist. Also, natürlich bleibt er mein Baby, aber wenn ich vom Baby spreche, dann meine ich doch eigentlich den Kleinsten von den Jungs. Deshalb werde ich jetzt hier auch einen neuen Namen verwenden und zwar einen, den er sich schon selbst gegeben hat und der ihn sehr zutreffend zusammenfasst. Vor einiger Zeit erklärte er nämlich seiner Oma: "Ich bin ein lustig Mann."

Und ein lustig Mann ist er wirklich. Vom Moment, in dem er am Morgen aufwacht bis zu dem Moment, an dem er am Abend ins Bett geht, hat er eigentlich nur lustige Sachen im Kopf (man könnte auch sagen Quatsch), über die man entweder lachen (etwa die Hälfte bis, na sagen wir mal, zwei Drittel der Zeit) oder schimpfen (je nach Zustand meines Nervenkostüms) kann.