Donnerstag, 28. März 2013

Schöne Ferien

Wir sind in den nächsten Wochen im Winter- äh, ich meinte im Osterurlaub. Ich wünsche allerseits frohes Ostereiersuchen ob mit oder ohne Schnee (der kleine Autofanatiker hat den Vorteil bei Schnee schon gefunden: "Dann müssen wir nur Opas Fußstapfen im Garten folgen, wenn wir die Eier suchen.")!

Samstag, 16. März 2013

Geheimtipp gegen Windpocken oder Lost in Translation

Vor zwei Jahren hatten die zwei Großen Windpocken. Der Arzt empfiehl mir, eine Salbe mit Kamille zu kaufen (auf Englisch: camomile). Also ging ich in den Supermarkt, kaufte Kamillosan und irgendwann waren die Windpocken wieder weg.

Nun hat das Baby Windpocken. Dieser Tage ging ich in die Apotheke und wollte das bewährte Kamillosan "gegen die Windpocken" kaufen. Der Apotheker sah mich überrascht an.

"Aber Kamillosan ist doch nicht gegen Windpocken. Dafür gibt es Calomine."

Jetzt war es an mir, ihn überrascht anzuschauen. Und dann dämmerte es mir. Der Arzt hatte mir damals Calomine empfohlen, da ich aber das Wort nicht kannte, hatte ich Camomile gehört und gekauft. Aber weil ich davon überzeugt war, dass die Salbe mit Kamille die Richtige war, hatte sie in meinen Augen den Großen damals auch geholfen. Nur jetzt habe ich leider den Glauben in sie verloren. Deshalb nehmen wir jetzt Calomine. Ganz langweilig. Wie alle anderen auch. Ein Restzweifel bleibt trotzdem: Ich denke immer noch, dass sich die Wirksamkeit nicht wirklich unterschieden hat. Aber vielleicht hat es das arme Baby auch einfach nur schlimmer erwischt.

Montag, 11. März 2013

Kinder auf Diät

Ich hatte ja vor ein paar Wochen schon geschrieben, dass in Großbritannien Übergewicht bei Kindern ein großes Problem ist und angeblich jedes dritte Kind davon betroffen sein soll. Es ist ganz sicher ein Klischee, aber viele Leute verbinden mit übergewichtigen Kindern doch auch Eltern, die sich nicht genügend um ihre Kinder kümmern, die ihnen statt selbst gekochten Mahlzeiten Fast-Food aus der Fish-und-Chips-Bude vorsetzen.

Diese Woche ist mir aufgefallen, dass dies dazu führt, dass manche Mütter in meiner Umgebung das Gewicht ihrer Kinder als Erfolgsindikator für ihre Erziehungsmethoden sehen. Die Mütter in meiner Umgebung gehören hauptsächlich zur wettbewerbsorientierten, gebildeten und erfolgreichen Mittelschicht, man diskutiert gern und viel.

Vor ein paar Tagen wurden die Kleinen in der Schule gemessen und gewogen. Dann kamen sie alle mit einem Brief nach Hause, in dem nicht nur das tatsächliche Gewicht stand, sondern auch noch eine Prozentzahl, die verrät, wo sie auf der "normalen" Kurve stehen. Bei über 100 Prozent ist das Kind zu dick. Seitdem werden sich vor der Schule die Zahlen nur so um die Köpfe geworden.
"Und, wieviel hat deiner?"
"Der kleine Jack hat ja 75 Prozent." Und dann muss man sich rechtfertigen, wenn die Prozentzahl etwas höher ist. "Aber der kleine Jack war ja zur Geburt auch schon so dick, da hat er eigentlich total abgenommen seitdem."
Der Höhepunkt war eine Mutter, die mir erzählte, dass sie ihr Kind jetzt auf Diät gesetzt hat. Und das Mädchen sah wirklich kein bisschen dicklich aus.

Natürlich möchte ich auch, dass meine Kinder gesund aufwachsen, sich gesund ernähren und nicht ungesund dick sind. Aber ich finde es doch auch bedenklich, wenn schon vierjährige Kinder durch ihre Eltern dazu erzogen werden, sich kritisch mit ihrem Gewicht auseinanderzusetzen. Was kommt als Nächstes? Darf man sich dann nicht mal mehr an dicken kleinen Babyspeckbeinchen erfreuen?